Blogeintrag: Sir Francis Drake Channel

Ursprünglich war die Idee in die Südsee zu reisen. Doch es kam ganz anders. Die BVI bekannt als British Virgin Islands wurden zum Ziel. Mit einem Tagesflug via Paris – St- Maarten ging es weiter auf Beef Island, dem Ausgangspunkt zu den BVI.

Zum angewöhnen an Klima und Umgebung und zum Ankommen hiess der erste Stopp «Cooper Island». Eine kleine Insel mit einem familiengeführten Öko-Resort an der sandigen Nordwestküste. Autark in Strom und Wasser mit einer kleinen Anzahl von hellen und stilvollen Gästezimmer, der perfekte Einstieg.

Der Blick in die Inselwelt ist zu jeder Tageszeit wunderschön. Die Insel beherbergt eine der grössten Rum-Shops in den BVI mit vielen lokalen Rum Spezialitäten. Die Bucht bietet 40 Anlege Bojen, wo auch wir nach vier herrlichen Strandtagen auf unser Segelschiff Sayang warten.

Mike der Skipper kommt auf uns zu, ein echter Segelbueb, klare Anweisung, Schuhe aus und ab an Deck. Wir waren direkt verliebt, ein tolles Segelschiff, edel verarbeitet, viel Holz, wunderschöne Form wir ahnen bereits, dass Sayang ein schnelles Segelschiff sein kann.

Unsere Kabine, ein wunderbar grosses Doppelbett und wir Landratten lernen wie so eine automatische Pump Toilette funktioniert, schnell sind unsere Kleider und Toiletten Utensilien verstaut, in Schubladen, die auch den Wellengang über gut geschlossen sind. Für die nächsten 7 Tage reichen, Shorts, Badekleider und T-Shirts, die Schuhe werden verräumt. Ein Traum von Freiheit beginnt.

Wenn man ein solches Segelboot mietet, nimmt der Skipper bereits im Vorfeld die Vorlieben auf, welche Weine, Cocktails man gerne trinkt. Die kommenden sieben Tag sind wir gastronomisch im Schlaraffenland. Was so eine kleine Kombüse alles hergibt, ein Genuss. Ob Fisch, Fleisch, frische Salate wir haben eine tolle abwechslungsreiche Küche kennenlernen dürfen.

Mike fragt uns beim ersten Lunch, wie wir ticken, will heissen, gibt es von unserer Seite Pläne, wollen wir bereits im Vorfeld wissen, wie die Route sein wird, haben wir fixe Gewohnheiten? Wir waren baff und ganz klar, wir lassen uns von den Winden täglich neu überraschen und legen uns nicht fest. Sogar ein Raucherplätzchen bekomme ich zugewiesen, wir sind einfach nur angekommen.

Ja man geht früh zu Bett in den einsamen Buchten, beobachtet nach dem Essen die Fische, welche sich im Mond und Sternenlicht im klaren Wasser zeigen. Der Morgen startet bereits um sieben Uhr, die Sonne lacht durch die Fenster in der Kabine, wir lernen auch von Tag zu Tag aufrechter zu laufen. Ein Morgenschwumm, ein ausgiebiges Frühstück und dann je nach Wind los geht’s Leinen los und es wird gesegelt.

Unsere Inseln:
Peter Island mit der Deadman’s Bay – mitten durch den St Francis Channel
Virgin Gorda – toller Spot für Strandstunden und tolle Abendessen mit den Füssen im Sand
Anegada – eine flache Sandinsel, wo es sich auch lohnt einen Mietwagen zu nehmen für die tollen Strände und noch sehr ursprünglichen kleinen Strandbaren zu entdecken.
Norman Island – mit den tollen Steinformationen man fühlt sich fast wie in Sardinien, die Strände leer und als Nachbarn glückliche Hühner am Strand.

Dazwischen immer wieder schnorcheln, schwimmen und einfach relaxen an Bord. Stets den Wind zu spüren, und einfach segeln, ohne Motorengeräusche dahingleiten zu können, paradiesisch.

Die letzte Nacht dann zurück nach Tortola, in der Nähe des Flughafens ankern wir ein letztes Mal. Geniessen diese Ruhe, dieses leise Schaukeln mit den Wellen, und sind uns einig, das war nicht unser letzter Segeltörn. Der Abschied von Mike fällt schwer und wir ziehen erstmals wieder richtige Schuhe an für den Weg Richtung Flughafen, ein komisches Gefühl.

Wir hängen noch weitere Tage in St. Barth an, einer unserer Lieblingsinseln der letzten 20 Jahre, besuchen Freunde und geniessen Strandtage an einer der 18 verschiedenen Strände und tolle Beachclubs.

Es war nicht unser letzter Segeltörn, versprochen!

 

Ideale Reisezeit:
November bis April
Reisebudget: Charter 7 Tage 9'800 USD – Das Segelschiff Sayang kann bis zu 6 Personen beherbergen, wir empfehlen max. 4 Personen.

 

 

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